Alpine Kletterfreizeit 2025

Bouldern und Klettern an der Darmstädter Hütte

17.08.2025

Bericht Kletterwoche auf der Darmstädter Hütte 
  
Was ist los, wenn 11- bis 13-jährige Kinder an einem Sonntag in den Sommerferien freiwillig morgens um 5 Uhr aufstehen und kurz darauf mit schweren Rucksäcken das Haus verlassen? Es geht mit dem Alpenverein zur Darmstädter Hütte!  
Um dorthin zu kommen war zuerst eine sehr lange Zugfahrt notwendig, die wir uns aber mit diversen Spielen so angenehm wie möglich gemacht haben. Angekommen in Sankt Anton am Arlberg ging es dann in einem langen Fußmarsch hinauf auf 2384 m zur Darmstädter Hütte. Zwischendurch sind wir auf einen ziemlich großen Felsen geklettert und haben die Blaubeeren gegessen, die dort wuchsen. Dann kam zum Glück ein Auto vorbei und hat unser Gepäck ein Stückchen mitgenommen. Als wir endlich auf der Hütte angekommen sind, gab es leckeres Abendessen. Am nächsten Morgen haben wir zunächst mal entspannt gefrühstückt, bevor wir zum Klettergarten in der Nähe aufgebrochen sind, wo wir mehrere Routen am Fels klettern konnten. In einer Kletterpause haben wir uns am Bach ein eigenes Kneippbecken gebaut- ziemlich cool … Abends gab es auf der Hütte die legendären Hüttenknödel. Der nächste Morgen startete mit Muskelkater. Trotzdem haben wir noch mehr Klettersachen eingepackt und sind zu den Weißkopfplatten aufgebrochen. Auf dem Weg haben wir nicht nur Murmeltiere, sondern auch Steinböcke, die sich am Hintern gekratzt haben, gesehen. Ziel des Tages war der Scheibler. Der Tag endete später mit Spielen auf der Hütte. Am nächsten Tag haben wir uns aufgeteilt. Es wurde entweder an den Weißkopfplatten geklettert und im Gletschersee gebadet oder bei den zahlreichen anfallenden Aufgaben auf der Darmstädter Hütte fleißig mitgeholfen. Von Essen verteilen, Getränke mischen, Betten machen bis zum Auffüllen von Toilettenpapier und Pferde füttern sind die Aufgaben auf so einer Hütte sehr vielfältig. Es folgte der höchste Punkt der Woche. In einer Dreierseilschaft ging es bei bestem Bergsteigerwetter über den Grat hinauf zur 3039 m hohen Saumspitze, von wo wir eine grandiose Sicht auf die umliegenden Berge genießen konnten. Am letzten Bergtag wollten wir eigentlich an der Ostwand der Faselfadspitze klettern. Allerdings gestaltete sich das Finden der Route schwieriger als gedacht. Deshalb beobachteten wir Murmeltiere und Adler. Ein aufziehendes Gewitter zwang uns früher als gewollt umzukehren. Zurück auf der Hütte haben wir die Klettertauglichkeit der Hauswand getestet, was auch ein großer Spaß war. Ab dem Nachmittag gewitterte, hagelte, regnete und schneite es so stark, dass sogar mehrere Muren abgingen, die den Fahrweg ins Tal unbefahrbar machten. Wir waren aber ja zum Glück zu Fuß unterwegs, sodass wir am nächsten Morgen über die Muren hinweg klettern konnten und pünktlich zur Rückfahrt am Bahnhof in Sankt Anton ankamen. Nach ca. 7 Stunden Zugfahrt kamen wir schließlich alle ziemlich kaputt, aber mit vielen tollen Eindrücken und Erinnerungen in Darmstadt an. 
Vielen Dank an Theodor, ohne den diese tolle Woche nicht möglich gewesen wäre! 
Anton Rädel, Malte Schugens, Franziska Rädel